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Löhr, Isabella
Die Globalisierung geistiger Eigentumsrechte
Neue Strukturen internationaler Zusammenarbeit 1886-1952
V&R unipress
978-3-525-37019-3
1. Aufl. 2010 / 352 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Reihe: Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft. Band: 195

Mit den digitalen Medien und ihren Vervielfältigungsmöglichkeiten rückten geistige Eigentumsrechte in den letzten zwei Jahrzehnten in die öffentliche Aufmerksamkeit. Seitdem sind diese Rechte ein permanenter Streitgegenstand zwischen Urhebern, Verwertern und Nutzern - national, europaweit und international. Insbesondere die Kontroversen über Vor- und Nachteile globaler Rechtsstandards blicken auf eine lange Tradition: Seit dem späten 19. Jahrhundert wurden geistige Eigentumsrechte multilateral verhandelt, in internationalen Organisationen verankert und so zu einem festen Bestandteil der internationalen Politik. Prägen heute die Welthandelsorganisation und die World Intellectual Property Organization den globalen Umgang mit Kultur und Wissen, so waren es bis in die fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts hinein die Berner Union für den Schutz des literarischen und künstlerischen Eigentums, der Völkerbund und die UNESCO.

Diese Studie widmet sich der Entstehung des internationalen Politikfelds. Sie untersucht die Faktoren, die die Einführung globaler Rechtsstandards für den Schutz von Kultur und Wissen prägten und zwar unter den Bedingungen einer sich globalisierenden Weltwirtschaft in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, des Ersten Weltkriegs und der krisengeschüttelten Zwischenkriegszeit. Es wird gezeigt, dass die globale Ausdehnung geistiger Eigentumsrechte seit dem späten 19. Jahrhundert eng mit zwei anderen historischen Prozessen verknüpft war, nämlich der Globalisierung von Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts und der im gleichen Zeitraum einsetzenden Gründung und Expansion internationaler Organisationen.